Netzwerkevaluation Evaluation von Netzwerken
9. Jahrestagung der DeGEval Gesellschaft für Evaluation
27.-29. September 2006, Universität Lüneburg
Vernetzung wird als die zentrale Maßnahme angesehen, um Entwicklungen innerhalb von Organisationen durch externe Kooperationen anzustoßen und Synergieeffekte zu bewirken. Die Forderung nach Vernetzung zwischen Einrichtungen oder zwischen Disziplinen ist nahezu obligatorisch. Vernetzung bekommt jedoch nicht nur in formalisierten Kooperationsformen eine wachsende Bedeutung, sondern auch als alltägliches Problem der Projektorganisation und des Ablaufs von komplexen Arbeitsprozessen. Aufgaben, die sich für die Evaluation daraus ergeben, sind u.a. die Messung von Chancen und Risiken der Vernetzung, die Entwicklung adäquater Evaluationsdesigns, die Messung von Kompetenzen für vernetzte Arbeitsprozesse und die Bereitstellung dieses Wissens für Personalentwicklung, sowie die Begleitung von Vernetzungsprozessen.
Evaluation beschäftigt sich jedoch nicht nur mit Netzwerken, sondern sie ist selbst zunehmend mehr in nationalen und länderübergreifenden Kooperationen organisiert. Hierzu trägt nicht zuletzt die sukzessive Verlagerung von Reformprogrammen auf die Ebene der Europäischen Union bei. Diese Evaluationsnetzwerke können die Funktion haben, räumlich verstreute Evaluationsgegenstände effizient bearbeiten zu können, in einem Evaluations-Konsortium die erforderlichen Feld- und methodischen Kompetenzen zusammenzustellen oder längerfristig die Wissensbasis zu Evaluation und ihren Gegenständen auszubauen.
Im Rahmen der 9. Jahrestagung der DeGEval Gesellschaft für Evaluation werden Erfahrungen der Netzwerkevaluation und der Evaluation von Netzwerken aus unterschiedlichen Perspektiven und Feldern der Evaluation zusammengeführt und diskutiert.