Eine Intervention wird als Beste Praxis bezeichnet, wenn sie nachweislich wirksam und Alternativen überlegen ist und darüber hinaus vervielfältigt werden kann. Ein solches Programm oder Programmelement wird gegenüber konkurrierenden/anderen als das beste bewertet. Für das Feld personenbezogener Dienstleistungen (Bildung, Pflege usw.) heißt dies, dass solche Praktiken die bestmöglichen Outcomes für die Zielgruppen oder Impacts auszulösen vermögen. Eine als beste klassifizierte Praxis gilt nicht nur als vorbildhaft und nachahmenswert für ähnliche (evtl. noch zu konzipierende/umzusetzende) Programme, sondern ist mit der Garantie verbunden, dass sie in allen vergleichbaren Situationen wirkt. In Evaluationen (bzw. im Benchmarking) kann ein Evaluationszweck die systematische Identifikation und der Nachweis von Besten Praktiken sein.
Beste Praktiken im engeren Sinne müssen forschungsbasiert sein, evtl. ergänzt durch Expertenurteile oder lokale/situationale Belege. Besonders in der Medizin/Pflege geschieht dies optimalerweise mittels experimenteller Designs. Fehlt ein solcher Nachweis (und damit die Basis für erfolgssichere Verbreitung), ist von Guter Praxis zu sprechen.
engl.: best practice
frz.: meilleur pratique
Glossar der Evaluation unter www.eval-wiki.org