Die Weiterbildung fußt auf dem Modell der nutzungsfokussierten Evaluation (Patton & Campbell-Patton, 2022; Giel et al., 2016; Farrokhzad & Mäder, 2014). Evaluationen werden so gesteuert, dass sie die Informationsinteressen der vorgesehenen Nutzenden optimal erfüllen. Neben der Nutzung der Evaluationsergebnisse soll bereits durch die Planung Prozessnutzen generiert werden. Gleiches gilt für eine eventuelle/spätere Durchführung. Außerdem soll die Übertragbarkeit der zu gewinnenden Evaluationsergebnisse für künftige Projekte bereits in der Evaluationsplanung mitbedacht werden.
In der Weiterbildung werden die Evaluationsfachbegriffe (Glossar aus Balzer/Beywl, 2018 bzw. Eval-wiki) konsistent verwendet.
Die Weiterbildung wird in einem digital gestützten Lehr-/Lernarrangement durchgeführt - mit sowohl synchronen als auch asynchronen Lehr-/Lernphasen. Hierzu erhalten die Teilnehmenden Zugang zur univationseigenen Moodle-Plattform, mit umfassenden Informationen und Arbeitsunterlagen.
Die evaluationsfachlichen Grundlagen werden asynchron kapitelweise, jeweils vorbereitend zu den vorgegebenen Terminen im Selbststudium erarbeitet. Ergänzt wird dies durch Evaluationsfachtexte und weitere Lernmaterialien. Auf Basis dieser Quellen formulieren die Teilnehmenden vor den Veranstaltungen ihre Fragen zu den jeweiligen Inhalten. Die Inhalte werden am Beispiel des eigenen Evaluationsprojekts in Kleingruppen erarbeitet, reflektiert und angewendet.
In den sechs online synchronen Sequenzen erfolgen
- die Klärung der Fragen und Anregungen der Teilnehmenden aus ihrer Vorbereitungs- und Lektürearbeit,
- die kurze Einführung in neue Themen durch die jeweilige Kursleitung,
- die schrittweise Weiterentwicklung der Evaluationspläne in Kleingruppen,
- die Präsentation und Diskussion von Planungsfortschritten durch die Teilnehmenden sowie formatives Feedback durch die Kursleitung.
Zwischen den Weiterbildungsanlässen werden die Kleingruppen für die durch sie bearbeiteten Evaluationspläne online beraten/gecoacht.
Schwerpunkt der Weiterbildung ist die schrittweise Erarbeitung eines realistischen Evaluationsplans, optimal in Verbindung mit einem realen Evaluationsprojekt. Bestandteil des Evaluationsplans ist ein vorabgetestetes Evaluationsinstrument. Der Leistungsnachweis umfasst neben dem Evaluationsplan einen Reflexionsteil zum evaluationsfachlichen Lernen der Teilnehmenden. Die Durchführung einer Evaluation ist kein Pflichtbestandteil der Weiterbildung.
Giel, Susanne/Klockgether, Katharina/Mäder, Susanne (Hrsg.) (2016): Evaluationspraxis. Professionalisierung - Ansätze - Methoden. 2. korr. und erg. Auflage Münster: Waxmann.
Farrokhzad, Schahrzad/Mäder, Susanne (2014): Nutzenorientierte Evaluation - Ein Leitfaden für die Arbeitsfelder Integration, Vielfalt und Toleranz. Münster: Waxmann.
Patton, Michael Quinn/Campbell-Patton, Charmagne E. (2022): Utilization-focused evaluation. Fifth edition. Los Angeles: Sage.