Der Zukunftswettbewerb #mobilwandel2035 des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit möchte einen langfristigen Beitrag für die Verkehrswende leisten, die gleichermaßen Mobilitäts- und Nachhaltigkeitsanforderungen erfüllt und damit ein Baustein für die Erreichung nationaler und internationaler Klimaziele ist. Zu diesem Zweck soll das Thema Mobilität auf kommunaler Ebene adressiert werden.
In der ersten Wettbewerbsphase wurden von einer interdisziplinären Jury aus knapp 140 Einreichungen zehn Gewinner ausgewählt, die in einem nächsten Schritt ihre Vision für eine nachhaltige Mobilität in Form von sogenannten Zielbildern für das Jahr 2035 entwickeln. Diese Zielbilder sollen partizipativ mit relevanten Beteiligten erarbeitet werden. Die zehn Gewinner können sich für eine zweite Förderphase bewerben, in denen sie mit Hilfe der Backcasting-Methode einen Handlungsplan für die Umsetzung der Zielbilder erarbeiten.
Der Wettbewerb wird in Zusammenarbeit mit der Zukunft – Umwelt – Gesellschaft gGmbH von Univation in Kooperation mit e-fect dialog evaluation consulting eG prozessbegleitend evaluiert.
Die Evaluation soll herausarbeiten, inwieweit sich das zweistufige Wettbewerbsformat und die Backcasting-Methode – auch für künftige Programme – eignen, um gleichermaßen ambitionierte, umsetzbare Zielbilder und Umsetzungspläne zu erarbeiten. Ebenfalls soll untersucht werden, inwieweit das programmseitig angebotene Unterstützungspaket durch fachliche Expertise und Vernetzungsimpulse nachhaltige Mobilitätskonzepte befördert. Auf Projektebene sollen Treiber und Widerstände und das Gelingen gemeinsamer Lernprozesse und gestiegene Akzeptanz durch Partizipation identifiziert werden. Nicht zuletzt geht es darum, Einstellungs- und Verhaltensänderungen der Beteiligten zu untersuchen.
Um die Fragestellungen zu beantworten, wird die Evaluation leitfadengestützte Interviews mit Programmakteuren und mit Projektverantwortlichen durchführen. Außerdem sind Fokusgruppen mit Kooperationspartnern der Projekte und Online-Befragungen der Beteiligten, Vorort-Besuche und weitere Erhebungen im Rahmen von Beteiligungsprozessen geplant.